Zurück ins Leben geliebt:
Als ich in meinen großen Ferien nach der perfekten Sommerlektüre gesucht habe, ist mir schnell dieses Buch in die Hände gefallen. Es handelt sich um eine romantische und sinnliche Liebesgeschichte, die trotzdem alles andere als simpel ist und den Leser dauerhaft an seine Seiten fesseln kann. Wahnsinnig ehrliche Protagonisten und authentische Entwicklung machen dem Titel des Romans alle Ehre, und eine spannende und berührende Auflösung, schockt noch 40 Seiten vor dem Ende des Buches.
Im ersten Moment könnte man meinen, dass diese Geschichte wie jede andere von Colleen Hoover verläuft - was grundsätzlich auch nicht schlimm wäre, denn normal heißt bei dieser Frau unheimlich emotional -, aber es gibt sogar noch zwei Besonderheiten: Tatsächlich finden sich in ihren Büchern nämlich immer 1-2 erotische Szenen, aber da sich die Beziehung zwischen Tate und Miles anfangs absolut nur auf der körperlichen Ebene entwickelt, übersteigen die prickelnden Sexbeschreibungen diesmal das normale Maß. Dadurch rücken andere Dinge ein wenig in den Hintergrund, z.B. erfährt man überraschend wenig über den ganz normalen Berufsalltag und die Zukunftspläne der Protagonisten, und ab und zu wirkte vor allem Tate durch ihre Abgeklärtheit sehr kühl auf mich. So kam es dann, dass ich die Kapitel aus Miles Sicht etwas mehr genoss, denn - und das ist die zweite Besonderheit - die Erzählstränge verlaufen nicht parallel. Er schildert die verheerenden Ereignisse in seiner Vergangenheit, aber nur nach und nach, und spannt den Leser damit wahrlich auf die Folter.
Mein kleines Fazit ist, dass "Zurück ins Leben geliebt" die beste Liebesgeschichte ist, die ich seit langem gelesen habe. "Nächstes Jahr am selben Tag" (Rezension) hat mir zwar noch besser gefallen, aber es gibt auch deutlich schlechtere Bücher eben dieser Autorin.
Love and Confess:
Nachdem mich "Zurück ins Leben geliebt" so begeistern konnte, war ich genau in der richtigen Stimmung für ein weiteres Buch von Colleen Hoover. Noch dazu wo "Love and Confess" versprach, mir ganz spezielle Lesestunden zu bescheren, denn die Geschichte ist unterlegt mit wunderschönen Schwarz-Weiß-Bildern, die die Gemälde des männlichen Malers Owen darstellen sollen.
Neben den Bildern besticht das Buch auch durch die anonymen Geständnisse, die - so heißt es zumindest in der Widmung - echt sind und der Autorin von Leserinnen zugeschickt wurde. Diese Offenbarungen sind geschickt in die Hauptgeschichte eingebaut und zeigen all die schrecklichen, aber auch schönen Facetten des alltäglichen Lebens. Das Problem, vor das Colleen Hoover ihre Hauptprotagonisten diesmal stellt, kam mir dafür etwas weniger dramatisch und nicht ganz so unbezwingbar vor wie sonst. Daher entwickelt sich die Beziehung zwischen Auburn und Owen außergewöhnlich schnell und locker. Die Dialoge sind auch mal witzig und charmant, sodass ich als Leserin nicht ständig kurz vor den Tränen stand.
Außerdem verläuft die Geschichte ohne großen Überraschung, denn der tiefste Abgrund wird schon im Prolog gezeigt. Das war einerseits entspannend, andererseits aber auch ein wenig enttäuschend. Vor allem, weil ich persönlich die ganze Zeit noch auf den großen Knall gewartet habe, denn ich dachte, dass die Geschichte 30 Seiten länger sei, als sie es dann tatsächlich war. Das Buch beherbergt nämlich hinten eine Leseprobe und das kann E-Book-Leser wie mich ziemlich in die Irre führen. Dafür gibt es also einen halben Stern Abzug.
Eure Laura
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