Rezension: "These Broken Stars - Sofia und Gideon" von Amie Kaufman und Meagan Spooner


Titel: These Broken Stars
Untertitel: Sofia und Gideon
Autor: Amie Kaufmann, Meagan Spooner
Verlag: Carlsen
Einband: Hardcover
Seitenzahl: 528
Genre: Science-Fiction
Erscheinungsdatum: 28. Juli 2017
Preis: 19,99€ (Kaufen? Hier)


Dies ist der dritte Band einer Trilogie, deshalb könnten durchaus Spoiler vorhanden sein. Hier und hier findet Ihr meine Rezensionen zu Band 1 und 2.

Vielen Dank an den Carlsen-Verlag für die Bereitstellung eines Leseexemplares :)

Inhalt:
Vor zwei Jahren waren Lilac und Tarver die einzigen Überlebenden eines Raumschiffabsturzes und gezwungen, von da an ein Doppelleben zu führen. Vor einem Jahr haben Jubilee und Flynn die gesamte Galaxis auf die finsteren Machenschaften von LaRoux Industries aufmerksam gemacht. Jetzt treffen die vier auf dem Planeten Corinth, im Herzen der Galaxis, auf zwei weitere Rebellen gegen den übermächtigen Konzern LaRoux Industries. Sofia Quinn ist eine charmante Hochstaplerin. Gideon Marchant ist ein Hacker, der die besten Sicherheitsvorkehrungen umgehen kann. Gemeinsam wollen sie LaRoux endlich zu Fall bringen, und dabei steht nicht nur ihr Leben auf dem Spiel, sondern auch ihre Liebe.

Meine Meinung:
Jedem, der sich häufiger in der Jugendbuchszene herumtreibt, sollte die "These Broken Stars"-Trilogie ein Begriff sein, schließlich ist sie nicht nur ein optisches Highlight, sondern hat neben den USA auch in Deutschland eine große Fangemeinde aufgebaut. Zu dieser zähle ich mich selbst, denn obwohl mich "These Broken Stars - Jubilee und Flynn" etwas enttäuscht hat (Kurzrezension), liebe ich noch heute den ersten Band, der den Untertitel "Lilac und Tarver" trägt (Rezension). Kein Wunder also, dass der dritte Teil so schnell wie möglich bei mir einziehen und inspiziert werden musste. Insgesamt bin ich von diesem Reihenabschluss schwer begeistert, auch wenn meiner Meinung nach noch etwas Platz nach oben gewesen wäre.

Aufmerksame Lesern sollten Sofia und Gideon eigentlich schon kennen, denn sie sind nicht komplett neu - wie es ja bei Jubilee und Flynn der Fall war -, sondern wurden schon mehr oder weniger ausführlich erwähnt. Diese Verknüpfung mit dem zweiten Band fand ich wirklich passend, zeigt sie doch auf, dass Amie Kaufman und Meagan Spooner nicht einfach darauflos schreiben, sondern ihren Plot gut planen. Außerdem hat diese Tatsache nach sich gezogen, dass unsere beiden Hauptprotagonisten fast auf demselben Stande waren wie der Leser selbst. Die beiden wissen größtenteils von den Verbrechen des Konzerns LaRoux Industries und stehen somit schon auf ein klar definierten Seite. 

Sofia und Gideon selbst waren mir durchaus sympathisch, auch wenn ich Lilac und Tarver immer noch um einiges mehr mag. Es handelt sich um zwei sehr vorsichtige Personen und manchmal konnte ich die Beweggründe für ihre Verschlossenheit nicht nachvollziehen, empfand sie als zu übertrieben. Deshalb muss ich zugeben, dass ich wirklich froh war, als die zwei anderen Paare auch auftauchten und sie fortan gemeinsam gegen Monsieur LaRoux kämpften. Wegen mir hätten Lilac, Tarver, Jubilee und Flynn gerne noch viel früher präsent sein dürfen, denn diese Sechs-Personen-Konstellation hat die Geschichte einfach unheimlich atmosphärisch gemacht. Trotzdem fand ich es super, dass unsere Protagonisten diesmal auch Hilfe von außen angenommen haben. Das ist viel authentischer als die Darstellung in anderen Büchern, in denen es so scheint, als gäbe es kein anderen Rebellen in der Welt und die ganze Last müsse nur von so wenigen Personen gestemmt werden.

Die Geschichte spielt auf Corinth, wo LaRoux Industries seinen Hauptsitz aufgebaut hat. Dieser dritte Planet wird mit seinen verschiedenen Straßenebenen bildhaft ausgearbeitet und ist nochmal komplett anders als Avon und Elysium, was für mich erneut die Qualität des Autorenduos beweist. Ansonsten schreitet die Story rasant voran, auf knapp 530 Seiten passiert überraschend viel und meine einzige Kritik besteht darin, dass es einfach zu viele Fluchtszenen gab. Weglaufen, verstecken, Wunden versorgen und neue Pläne schmieden - dieser Ablauf findet sich für meinen Geschmack etwas zu häufig.

Ähnlich wie in den Vorgängern werden die Kapitel unterbrochen - in diesem Fall durch die Gedankenwelt der fremden Stimmen. Die Stimmen analysieren das menschliche Verhalten und zeigen, was die Experimente von LaRoux für ihre eigene Spezies bedeutet haben. Während ich diese Ausschnitte im zweiten Band überblättert habe, konnte ich sie nun wieder mehr genießen, vor allem weil auch Ereignisse aus der Vergangenheit aufgegriffen und erklärt werden. Alle offenen Fragen wurden somit beantwortet und die Trilogie konnte zu einem wirklich schönen und abgeschlossenen Ende geführt werden.

Mein Lieblingszitat:
Die Tochter unseres Wächters; der Junge mit den grünen Augen von der grauen Welt; das Mädchen, das am Tod ihres Vaters kaputtgehen wird; der Dichter mit Stahl und Schönheit in seiner Seele; die Waise, deren Träume so viel Hoffnung enthalten [...] Sechs Leben, sechs Fäden. Wir werden sehen, was für einen Stoff sie weben.
(These Broken Stars - Sofia und Gideon, Seite 267, Zeile 1-4 und 16)


Mein Fazit:
"These Broken Stars - Sofia und Gideon" ist ein würdiger Abschluss für eine wirklich schöne Trilogie. Endlich darf der Leser alle sechs Protagonisten gemeinsam agieren sehen, der Kampf gegen LaRoux Industries ist alles andere als unspektakulär und auch die Stimmen werden glücklicherweise näher charakterisiert. Die Messlatte wurde in Band 1 aber einfach zu hochgelegt und Lilac und Tarver bleiben mein Lieblingspaar, weswegen ich nur vier von fünf Sternen vergeben kann. Natürlich gibt es von mir trotzdem eine dicke fette Leseempfehlung für die gesamte Reihe!

Eure Laura

Quelle Coverbild und Klappentext

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