Anna Jarzab - Das Licht von Aurora
Allgemeine Informationen:
Titel: Das Licht von Aurora
Autor: Anna JarzabVerlag: Loewe
Einband: Hardcover
Seitenzahl: 448
Genre: Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 22. Juni 2015
Preis: 17,95 € (Kaufen? Hier)
Erster Teil der Aurora-Trilogie
(Quelle: Amazon)
Klappentext:
Ich hatte nicht das Gefühl, als würde er nach Aurora gehören. Ich hatte eher das Gefühl, als würde er zu mir gehören, egal wo ich war. Aber das lag ja nicht in meiner Hand und in seiner auch nicht. Schon immer wollte die 16-jährige Sasha in die Rolle ihrer liebsten Romanheldinnen schlüpfen und Abenteuer in fernen Welten erleben. Nicht ahnend, dass die Geschichten ihres Großvaters über Parallelwelten tatsächlich wahr sind, landet sie plötzlich unfreiwillig in Aurora – einer modernen Monarchie. Neben einem Leben am Hofe erwartet Sasha hier auch die ganz große Liebe. Doch Palastintrigen und Verrat drohen ihre Träume zu zerstören. Einmal Prinzessin sein!
Der erste Roman in Anna Jarzabs spannender Jugendbuch-Reihe entführt Leser in eine Parallelwelt, in der eine Monarchie herrscht. Eine Geschichte voller Fantasy, Romantik, Geheimnisse und Verrat – für alle Fans der Bestseller-Trilogie Selection. „Das Licht von Aurora“ ist der erste Band der Aurora-Reihe.
Cover:
Okay, was soll ich hier groß sagen? Was nur? ... Wer dieses Cover nicht mag, den erkläre ich hiermit offiziell für verrückt! Ich persönlich finde es so wunder-wunderschön und bin tottraurig, es nicht selbst zu besitzen. Ich bin mir sicher, dass es mit absolut allen Büchern aus meinen Regal mithalten kann.
Ich habe von diesem Buch also sehr viel erwartet und habe mich sehr darauf gefreut!
Zu sehen ist Aurora zusammen mit seinen Polarlichtern. Im oberen Teil ist auch ein prunkvolles Kleid zu erkennen, das sehr an die Selection-Cover erinnert, womit das Cover auch auf keinen Fall zu langweilig sondern zu einem echten Eyecatcher wird.
Charaktere:
Und hier bin ich gleich bei meinem aller größten Kritikpunkt! Ich glaube ich hatte schon lange kein Buch mehr mit so schwachen Hauptprotagonisten wie Sasha und Thomas!
Gleich zu Beginn ist die Liebesgeschichte zwischen den Beiden unglaublich unglaubwürdig. Typisch Klischee: Der beliebteste Typ der Schule spricht das Außenseiter-Mädchen das erste Mal an und sie verlieben sich ineinander. Aber wäre das nicht schon genug, ist dieses Muster hier unter aller Würde aufzufinden. Sasha redet wirklich nur ein einziges Mal mit Grant, wundert sich kaum, dass er sie zum Schulball einläd und zwei Wochen später verliebt sie sich Hals über Kopf in ihn und vertraut ihm wie keinen anderem auf der Welt. Für mich war das unerträglich zu lesen.
Das Buch ist in verschiedenen Schriftweisen geschrieben, größtenteils berichtet Sasha aus der Ich-Perspektive, manchmal kommen aber auch Thomas oder Juliana zu Wort.
Ich weiß gar nicht, was ich groß zu Sasha und Thomas schreiben soll, da ich kaum etwas Positives an ihnen finden konnte.
Thomas Vergangenheit fand ich sehr interessant, aber bei seinem Verhalten in der Gegenwart habe ich oft den Kopf geschüttelt. Er ist fast zu perfekt, zu verständisvoll, zu vernünftig und zu fürsorglich. So ist einfach niemand! Er scheint sich fast von Anfang an auch in Sasha zu verlieben und riskiert sein Leben für sie.
Sasha ist einfach nur naiv und kindisch. Sie zweifelt kaum an der Theorie über Parallelwelten und findet sich zu schnell in die Situation ein. Ab da meint sie plötzlich alles zu können und zu wissen, obwohl sie erst seit wenigen Tagen in Aurora ist. Sie urteilt über andere Menschen viel zu schnell und lässt sich nicht mehr von ihrer Meinung abbringen.
Ein Beispiel, das mir im Gedächtnis geblieben ist: Sie trifft das erste Mal auf Julianas Stiefmutter, wechselt genau 3 Sätze (!) mit ihr und denkt dann schon darüber nach, wie schrecklich fies und gemein diese Person doch ist. Das konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Die Königin war in dieser Situation zwar distanziert, aber sehr höflich und auch nicht unfreundlich.
Des Weiteren ist sie super schnell von allen (außer natürlich Thomas) genervt und sagt und denkt Tausend Mal das Gleiche.
Die Nebencharakter, wie Callum oder der General, fand ich hingegen unterhaltsam und schön gemacht. Ihre Handlungen waren für mich fast durchgängig verständlich und sie konnten die schwachen Hauptcharaktere wenigstens ein bisschen ausgleichen. Ich hätte gerne noch mehr über sie erfahren!
Auch die Kapitel aus Julianas Sicht fand ich spannend und abwechslungsreich. Ich habe mit ihr gefühlt und konnte ihre Entscheidungen in der Vergangenheit durchaus nachvollziehen.
Geschichte:
Ich muss sagen, dass ich trotz der verwirrenden ersten Kapitel sehr gut in das Buch hinein gekommen bin. Vermutlich muss es daran liegen, dass mir das Cover so große Lust aufs Lesen gemacht hat. Die ersten 50 Seiten hatte ich also recht schnell hinter mir, aber ab da haben mir die Charaktere - insbesondere Sasha Thomas - alles versaut. Okay, das klingt jetzt recht hart, aber ich habe für dieses Buch ganze zwei Wochen gebraucht und das sagt doch schon alles. Über die ersten zwei Drittel des Buches habe ich mich hinweggequält, immer auf der Hoffnung, dass mich endlich etwas überzeugt und ich die ganzen positiven Rezensionen nachvollziehen kann. Aber es kam und kam nichts und ich habe nebenbei andere Bücher angefangen zu lesen ... Erst das Ende konnte mich dann ein wenig packen, ich habe so etwa wie Spannung gespürt und bekam endlich mal unvorhergesehene Wendungen präsentiert. Auch ein kleiner Cliffhanger ist dabei. Leider konnten mich diese letzten 60-70 Seiten aber nicht über die unauthentischen Charaktere hinwegtrösten und alles was bleibt, ist ein bitterer Beigeschmack.
Dabei muss ich sagen, dass mir der Weltenentwurf und der Ansatz sehr gut gefallen hat! Die Idee rund um Parallelwelten und Analoge war für mich komplett neu und wirkte gut durchdacht. Hier konnte mich alles überzeugen, ohne das viele Fragen offen geblieben sind. Schade, dass trotzdem soviel Potenzial verschenkt werden konnte.
Auch die Kulisse in Aurora selbst hat mir sehr gut gefallen. Ein Mädchen, dass die Rolle einer Prinzessin annehmen muss und zwischen zwei Länderfronten gerät. Die Idee der böse Stiefmutter, des kranke Vaters und des fremde Ehemanns klang genau nach meinem Geschmack und auch das Palastleben mit schönen Kleidern, höfischem Leben, aber auch ein wenig Rebellion ist genau das, was ich eigentlich gerne lese. Zudem fand ich den Gegensatz zwischen der doch recht altmodischen Monarchie und der fortschrittlichen Technologien faszinierend.
Es wurde mit "für alle Fans der Bestseller-Trilogie Selection" geworben und ein wenig hat sich das auch bewahrheitet. Man bekommt gutes Essen, tolle Kleider, Schminktipps, einen rießigen Palast und ein Königreich geboten, aber das hat einfach nicht gereicht. Anna Jarzab konnte nicht annähernd so gefühlvolle, glaubhafte und einzigartige Charaktere schaffen wie Kiera Cass und das ist es doch nun mal, was "Selection" ausmacht!
Fazit:
Obwohl mir das Cover, der Weltenentwurf, die Kulisse und das Ende sehr gut gefallen haben, machten die Charaktere vieles wieder zu Nichte. Ich weiß nicht, wie oft die Worte "unauthentisch" und "unglaubhaft" in dieser Rezension vorkamen, aber beim Lesen habe ich sie mir unzählige Male gedacht. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich zu Folgebänden greifen werde ...
Auch wenn ich 2,5 von 5 Sternen etwas hart finde, muss ich, in Gedanken an andere tolle Fantasyromane voll von glaubhaften Gefühlen und viel Spannung, einfach so hart sein.
Ich habe von diesem Buch also sehr viel erwartet und habe mich sehr darauf gefreut!
Zu sehen ist Aurora zusammen mit seinen Polarlichtern. Im oberen Teil ist auch ein prunkvolles Kleid zu erkennen, das sehr an die Selection-Cover erinnert, womit das Cover auch auf keinen Fall zu langweilig sondern zu einem echten Eyecatcher wird.
Charaktere:
Und hier bin ich gleich bei meinem aller größten Kritikpunkt! Ich glaube ich hatte schon lange kein Buch mehr mit so schwachen Hauptprotagonisten wie Sasha und Thomas!
Gleich zu Beginn ist die Liebesgeschichte zwischen den Beiden unglaublich unglaubwürdig. Typisch Klischee: Der beliebteste Typ der Schule spricht das Außenseiter-Mädchen das erste Mal an und sie verlieben sich ineinander. Aber wäre das nicht schon genug, ist dieses Muster hier unter aller Würde aufzufinden. Sasha redet wirklich nur ein einziges Mal mit Grant, wundert sich kaum, dass er sie zum Schulball einläd und zwei Wochen später verliebt sie sich Hals über Kopf in ihn und vertraut ihm wie keinen anderem auf der Welt. Für mich war das unerträglich zu lesen.
Das Buch ist in verschiedenen Schriftweisen geschrieben, größtenteils berichtet Sasha aus der Ich-Perspektive, manchmal kommen aber auch Thomas oder Juliana zu Wort.
Ich weiß gar nicht, was ich groß zu Sasha und Thomas schreiben soll, da ich kaum etwas Positives an ihnen finden konnte.
Thomas Vergangenheit fand ich sehr interessant, aber bei seinem Verhalten in der Gegenwart habe ich oft den Kopf geschüttelt. Er ist fast zu perfekt, zu verständisvoll, zu vernünftig und zu fürsorglich. So ist einfach niemand! Er scheint sich fast von Anfang an auch in Sasha zu verlieben und riskiert sein Leben für sie.
Sasha ist einfach nur naiv und kindisch. Sie zweifelt kaum an der Theorie über Parallelwelten und findet sich zu schnell in die Situation ein. Ab da meint sie plötzlich alles zu können und zu wissen, obwohl sie erst seit wenigen Tagen in Aurora ist. Sie urteilt über andere Menschen viel zu schnell und lässt sich nicht mehr von ihrer Meinung abbringen.
Ein Beispiel, das mir im Gedächtnis geblieben ist: Sie trifft das erste Mal auf Julianas Stiefmutter, wechselt genau 3 Sätze (!) mit ihr und denkt dann schon darüber nach, wie schrecklich fies und gemein diese Person doch ist. Das konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Die Königin war in dieser Situation zwar distanziert, aber sehr höflich und auch nicht unfreundlich.
Des Weiteren ist sie super schnell von allen (außer natürlich Thomas) genervt und sagt und denkt Tausend Mal das Gleiche.
Die Nebencharakter, wie Callum oder der General, fand ich hingegen unterhaltsam und schön gemacht. Ihre Handlungen waren für mich fast durchgängig verständlich und sie konnten die schwachen Hauptcharaktere wenigstens ein bisschen ausgleichen. Ich hätte gerne noch mehr über sie erfahren!
Auch die Kapitel aus Julianas Sicht fand ich spannend und abwechslungsreich. Ich habe mit ihr gefühlt und konnte ihre Entscheidungen in der Vergangenheit durchaus nachvollziehen.
Geschichte:
Ich muss sagen, dass ich trotz der verwirrenden ersten Kapitel sehr gut in das Buch hinein gekommen bin. Vermutlich muss es daran liegen, dass mir das Cover so große Lust aufs Lesen gemacht hat. Die ersten 50 Seiten hatte ich also recht schnell hinter mir, aber ab da haben mir die Charaktere - insbesondere Sasha Thomas - alles versaut. Okay, das klingt jetzt recht hart, aber ich habe für dieses Buch ganze zwei Wochen gebraucht und das sagt doch schon alles. Über die ersten zwei Drittel des Buches habe ich mich hinweggequält, immer auf der Hoffnung, dass mich endlich etwas überzeugt und ich die ganzen positiven Rezensionen nachvollziehen kann. Aber es kam und kam nichts und ich habe nebenbei andere Bücher angefangen zu lesen ... Erst das Ende konnte mich dann ein wenig packen, ich habe so etwa wie Spannung gespürt und bekam endlich mal unvorhergesehene Wendungen präsentiert. Auch ein kleiner Cliffhanger ist dabei. Leider konnten mich diese letzten 60-70 Seiten aber nicht über die unauthentischen Charaktere hinwegtrösten und alles was bleibt, ist ein bitterer Beigeschmack.
Dabei muss ich sagen, dass mir der Weltenentwurf und der Ansatz sehr gut gefallen hat! Die Idee rund um Parallelwelten und Analoge war für mich komplett neu und wirkte gut durchdacht. Hier konnte mich alles überzeugen, ohne das viele Fragen offen geblieben sind. Schade, dass trotzdem soviel Potenzial verschenkt werden konnte.
Auch die Kulisse in Aurora selbst hat mir sehr gut gefallen. Ein Mädchen, dass die Rolle einer Prinzessin annehmen muss und zwischen zwei Länderfronten gerät. Die Idee der böse Stiefmutter, des kranke Vaters und des fremde Ehemanns klang genau nach meinem Geschmack und auch das Palastleben mit schönen Kleidern, höfischem Leben, aber auch ein wenig Rebellion ist genau das, was ich eigentlich gerne lese. Zudem fand ich den Gegensatz zwischen der doch recht altmodischen Monarchie und der fortschrittlichen Technologien faszinierend.
Es wurde mit "für alle Fans der Bestseller-Trilogie Selection" geworben und ein wenig hat sich das auch bewahrheitet. Man bekommt gutes Essen, tolle Kleider, Schminktipps, einen rießigen Palast und ein Königreich geboten, aber das hat einfach nicht gereicht. Anna Jarzab konnte nicht annähernd so gefühlvolle, glaubhafte und einzigartige Charaktere schaffen wie Kiera Cass und das ist es doch nun mal, was "Selection" ausmacht!
Fazit:
Obwohl mir das Cover, der Weltenentwurf, die Kulisse und das Ende sehr gut gefallen haben, machten die Charaktere vieles wieder zu Nichte. Ich weiß nicht, wie oft die Worte "unauthentisch" und "unglaubhaft" in dieser Rezension vorkamen, aber beim Lesen habe ich sie mir unzählige Male gedacht. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich zu Folgebänden greifen werde ...
Auch wenn ich 2,5 von 5 Sternen etwas hart finde, muss ich, in Gedanken an andere tolle Fantasyromane voll von glaubhaften Gefühlen und viel Spannung, einfach so hart sein.
Liebe Laura,
AntwortenLöschenDa bin ich nun doch sehr gespannt, da ich die beiden Aurora Bücher auf meinem Sub liegen habe... aber ich denke sie können nun noch etwas dort liegen 🙈;) !
Liebe Grüsse Jennifer ( buecher_hinmel_)
Hallo Jennifer,
LöschenDanke, für deinen Besuch! Du bist aber bei einer wirklich sehr alten Rezension gelandet, mittlerweile ist auch die Bewertung zu Band 2 auf meinem Blog online :D Aber ja, auch im Hinblick auf den, dürfen die Bücher noch länger ungelesen schmoren ;*
Alles Liebe,
Laura.