Das Reich der sieben Höfe - Dornen und Rosen:

Wo wir gerade bei der anderen Reihe von Sarah J. Maas sind, muss ich einfach den Vergleich ins Bild ziehen. Ich weiß, dass sollte man eigentlich nicht tun, aber es bietet sich an. Feyre war mir wirklich sympathisch, denn sie steht für ihre eigene Meinung ein und sieht das Schöne in der Welt. Ihre Familiensituation ist besorgniserregend und trotzdem zeigt sie ein hohes Maß an Empathie. Das alles macht eine gute Protagonistin aus, aber keine Heldin. Caelena ist eine unglaublich starke Frau, nicht nur psychisch sondern auch physisch. Sie entwickelt sich im Verlauf zu einer Legende und irgendwie macht das für mich einen großen Reiz aus.
Die männlichen Charaktere können im Übrigen aber durchaus mithalten, es gibt wieder mal nicht nur einen Traumtypen sondern mehrere und eine ordentliche Portion an Romantik.
Kommen wir jetzt mal zur Story selbst: Keine Frage, es gibt Action, Fantasy und Überraschungen. Trotzdem konnte sie mich nicht vom Hocker reißen! Die Hintergrundgeschichte erschien mir nicht vollständig ausgearbeitet bzw. erzählt, Beziehungen wurden unlogisch dargestellt und die Dialoge in einigen wenigen Szenen wirkten auf mich grob und plump. Versteht mich nicht falsch, ich mochte die Geschichte trotzdem, aber sie ist eben nicht episch sondern nur ein bisschen besser als mittelmäßig.
Als Letzten muss ich noch sagen, dass der Anfang wirklich langwierig ist. Die ersten 50 Seiten sind sehr spannend, aber danach kommt eine lange Durststrecke. Das Buch konnte mich lange Zeit kaum fesseln, weshalb ich über eine Woche zum Lesen gebraucht habe.
